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Bericht

Vernetztes Auto ohne Radio auch künftig undenkbar

DAB+ als künftiger Übertragungsweg klar im Vorteil

Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Produktions- und Technikdirektorin des BR Quelle: ARD/rbb Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 24.09.2014

Ein vernetztes Auto ohne klassische Radiodienste ist nach Aussagen von Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Produktions- und Technikdirektorin des BR, auch künftig undenkbar. Wie Spanner-Ulmer auf dem Presseforum der Produktions- und Technikkommission (PTKO) von ARD und ZDF auf der IFA 2014 feststellte, setzte die Automobilindustrie zwar heute verstärkt auf die internetbasierte Vernetzung der Fahrzeuge, dies bedeute im Umkehrschluss jedoch nicht das Aus für das Radio im Auto.

Vielmehr stellte Spanner-Ulmer vier Thesen in Bezug auf die Bedeutung von rundfunkbasierten Radiodiensten im Auto auf. Erstens: „Radio und Auto sind eine symbiotische Verbindung.“ Aktuell würden nach Aussagen Spanner-Ulmers täglich 40 Minuten Radio im Auto konsumiert. Zweitens, der Empfangsweg sei für den Hörer irrelevant. Wichtig seien lediglich eine gute Empfangbarkeit,geringe Kosten und zusätzliche Mehrwerte, aus denen aber keine weiteren Betriebskosten entstehen. In ihrer dritten These verwies die Technikdirektorin des BR darauf, dass im Gegensatz zum Nutzer für die Inhalteanbieter der optimale Verbreitungsweg von zentraler Bedeutung ist. Spanner-Ulmer betonte, dass es vor allem für die Automobilindustrie von entscheidender Relevanz ist, über welchen Weg Radiodienste versendet werden. Hier habe sich die Erkenntnis durchgesetzt,
dass der klassische terrestrische Rundfunk, insbesondere DAB+ klar im Vorteil ist, da er eine unendliche Zahl an Nutzern in einer hervorragenden Qualität und ohne Zusatzkosten versorgen kann. In ihrer letzten These betonte Spanner-Ulmer, dass DAB+ und Internet im Auto eine komplementäre und hervorragende Verbindung darstellen, die dazu führt, dass die Sicherheit im Auto erhöht wird.

Als klare Handlungsempfehlung, der die Lücke zwischen Inhalteanbietern, Politik, Endgeräteindustrie und Automobilhersteller schließt, hat die Produktions- und Technikdirektorin des BR den demnächst erscheinenden DAB+ Autoreport des Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk begrüßt. Dieser würde erstmals empirisch untermauern, dass die Automobilindustrie künftig bereit ist, mehr für den Erfolg von Digitalradio zu investieren. Dafür seien jedoch eine verbesserte Netzabdeckung, ein größeres Programmangebot und die Kommunikation eines konkreten UKW-Abschalttermines wichtig. Trotzdem, so Spanner-Ulmer zeige die aktuelle Studie des Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk schon heute eine große Bereitschaft der Automobilindustrie in Bezug auf DAB+ im Auto.

In diesem Zusammenhang zitierte Spanner-Ulmer die Studie und verwies auf die hervorragenden Digitalradio-Aktivitäten des Herstellers Skoda, der bis 2017 alle seine Fahrzeugmodelle serienmäßig mit DAB+ Autoradios ausstatten will.

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