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Angebot für Ladestationen muss sich an Bedarf orientieren

Wie E-Autos in Essen ihren Strom bekommen sollen

Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen Quelle: Klaus-Peter Prengel Simone Raskob Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen Stadt Essen 24.05.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Die Entwicklung der Elektromobilität hängt in hohem Maße mit der Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur ab", weiß Simone Raskob, die in Essen für Bauen und Umwelt zuständig ist. Ihrer Stadt ein Angebot eines Ladeinfrastrukturbetreibers vor.







Ab 2025 will die EU-Kommission „intelligente“ Ladestationen für private/gewerbliche Stellplätze mit mehr als zehn Parkplätzen vorschreiben. Was halten Sie von den europäischen Plänen einer Zwangsverpflichtung für Ladestationen?
Die Entwicklung der Elektromobilität hängt in hohem Maße mit der Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur ab. Die Ladevorgänge finden zum überwiegenden Anteil am Wohn- und am Arbeitsort statt. Eine pauschale Verpflichtung zur Einrichtung von Ladeinfrastruktur würde eine flächenhafte Versorgung unterstützen. Aus Sicht der Stadt Essen ist aufgrund der teilweise hohen Investitionskosten für die Betreiber zunächst eine bedarfsorientierte Lösung angezeigt. Es sollte daher den Unternehmen angeraten werden, den jeweiligen Bedarf zu ermitteln und das Angebot von Lademöglichkeiten hieran anzupassen.

Was würde eine solche Zwangsverpflichtung für die kommunale Wirtschaft (Wohnungswirtschaft/Bauwirtschaft) und das städtische Unternehmertum bedeuten?
Der Stadt Essen liegt ein Angebot des Ladeinfrastrukturbetreibers Allego vor. Die Einrichtung von AC-Ladesäulen könnte für Unternehmen kostenneutral realisiert werden, wenn sich eine entsprechende Anzahl von Standorten finden ließe.

Was können Sie als Kommune ggf. tun, damit Unternehmen finanziell nicht durch eine Zwangsverpflichtung zu stark belastet werden?
Die kostenneutrale Bereitstellung von Ladeinfrastruktur durch entsprechende Provider macht eine Förderung der Kommune überflüssig.

Welche Impulse setzt Ihre Kommune grundsätzlich beim Thema Energiewende und nachhaltiges Wirtschaften?
Die Stadt Essen hat ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeitet, das insgesamt 130 Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Einsatz erneuerbarer Energien umfasst. Das Konzept sieht vor, die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umzustellen, den Einsatz von KWK auszubauen, die Elektromobilität durch Ausbau eines flächendeckenden Ladenetzes und den Einsatz von E-Fahrzeugen zu fördern. Die städtische Stromversorgung wurde zu 100% auf Ökostrom umgestellt und das Rathaus der Stadt Essen mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet. Die vorgenannten Projekte sind Teil einer Gesamtstrategie, um mit dem Thema Energiewende die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. 

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