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Bahn genauso intransparent wie Steuersystem

Warum das Rad-Verleihgeschäft der Bahn die Etablierten bedroht

Mareike Rauchhaus, Leitung Marketing/PR nextbike GmbH Quelle: nextbike GmbH Mareike Rauchhaus Leiterin Presse/PR nextbike GmbH 25.11.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Die Bahn AG mit ihren unendlich vielen Subunternehmen erscheint mir so intransparent wie unser Steuersystem." Das sagt Mareike Rauchhaus von nextbike. Vor allem die Investitionen der der Bahn in die call a bike-Branche findet Rauchhaus nicht in Ordnung. "Wie willkürlich das geschieht, zeigt das aktuelle Beispiel in Berlin, wo DB Rent trotz gegen uns verlorener öffentlicher Ausschreibung nun mit einem Konkurrenzsystem aufmarschiert."







Die Deutsche Bahn hat ankündigt, 1 Milliarde Euro in Digitalisierungsprojekte zu investieren. Dazu gehören auch Investitionen in den Anbieter Call a Bike. Wie bewerten Sie die Pläne?
An sich sind solche Pläne sicher zeitgemäß, natürlich sollte die Bahn um einiges smarter werden als sie es bis jetzt ist. So freue ich mich z.b. als  Passagier endlich über die Wlan Hotspots. Das jedoch mal wieder eine Tochtergesellschaft gegründet wird bzw. schon gegründet wurde - mit 50 Millionen Euro Wagniskapital finde ich eher bedenklich, da die Bahn AG mit ihren unendlich vielen Subunternehmen mir so intransparent wie unser Steuersystem erscheint.

Haben Sie Sorge, dass mit dem vermehrten Engagement der Deutschen Bahn in der Fahrradverleih-Branche ein Übergewicht zugunsten der Bahn entsteht? Oder sind die Pläne unbedenklich für Ihr Unternehmen?
Es erweckt den Eindruck, als könne die Bahn AG je nach gusto beliebig viel Geld in die Tochtergesellschaften stecken, da das von außen nicht nachvollziehbar ist. solche Gelder, Steuergelder, fließen sicherlich auch zur DB Rent Gmbh und von dort auch in die call a bike Systeme. Wie willkürlich das geschieht, zeigt das aktuelle Beispiel in Berlin, wo DB Rent trotz gegen uns verlorener öffentlicher Ausschreibung nun mit einem Konkurrenzsystem aufmarschiert. Das bereitet uns natürlich Unbehagen, denn mit einem Staatskonzern als Rückendeckung scheint der Atem dieser Konkurrenz unendlich lang.

Welche Pläne haben Sie in Bezug auf die Digitalisierung Ihrer Geschäftsmodelle?
Primärer Verleihkanal ist unsere App. Hier müssen wir dringend weiter investieren und optimieren. Das ganze soll mit smarten Features komplettiert werden. Darüberhinaus treiben wir gemeinsam mit Kooperationspartnern unsere Digitalisierung voran z.b. innerhalb von Navigationsangeboten.

Welche Vision haben Sie in Bezug auf die städtische Mobilität der Zukunft, wofür steht Ihr Unternehmen?
Unsere Vision ist es überall dort, wo es gerade benötigt wird, eins unserer Mietfahrräder anbieten und diese auf dem gerade smartesten Weg verleihen zu können. Wir stehen für urbane, nachhaltige, saubere und gesunde Mobilität.

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