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Bericht

Bayern plant umfangreichen Test für die Zukunft des digitalen Hörfunks

Bayern plant umfangreichen Test für die Zukunft des digitalen Hörfunks

Johannes Trottberger, Bayern Digital Radio (BDR) Quelle: BDR Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 27.10.2008

Heute noch Theorie, in naher Zukunft schon Praxis: DAB+ heißt die favorisierte Übertragungstechnolgie für den digitalen terrestrischen Rundfunk in Deutschland. Damit soll der Neustart von Digital Radio 2009/2010 gelingen. Doch bisher gibt es keine detaillierten Daten, die Programmanbietern und Endgeräteherstellern die DAB+-Vorteile schwarz auf weiß vor Augen führen.

Anders als herkömmliches DAB nutzt DAB+ geringere Bitraten bei (theoretisch) gleicher Qualität, so dass sich für Programmanbieter die Kosten erheblich reduzieren. Während die Branche noch über einen genauen Zeitund Finanzierungsplan für die Einführung der neuen Technologie nachdenkt, bringen die Bayerische Landesmedienzentrale und weiteren Projektpartner gemeinsam mit Bayern Digital Radio ein auf drei Monate angelegtes Pilotprojekt im Raum Regensburg auf den Weg. „Bevor man eine neue Technologie einführt, sollte man diese auf Herz und Nieren testen“, sagt der Geschäftsführer von Bayern Digital Radio, Johannes Trottberger.

Diese Untersuchung ist dringend notwendig, denn bislang wird mehr spekuliert als argumentiert. „Es gibt unterschiedliche Lager. Manche sagen, dank DAB+ sind mehr Programme bei gleicher Klangqualität möglich, andere spekulieren, dass sich das Akustikverhalten ändert“, so Trottberger. Getestet werden sollen unter anderem verschiedene Audioparameter bei variablen Datenraten und Fehlerschutz. Von Interesse ist zudem das Ausstiegsverhalten der Empfänger beim Verlassen des Sendenetzes. All diese Dinge sind bislang noch nie im direkten praktischen Vergleich analysiert worden.Auch der Einsatz von DAB+ für den Einbau in Neuwagen ist ein wichtiges Kriterium, da es seitens der Automobilindustrie noch Widerstände gegen den Zeitpunkt zur Einführung der neuen Technologie gibt.

„Die Qualität des DAB+-Signals ist nicht nur abhängig vom Empfänger, sondern auch davon mit welcher Bit-Rate das Signal ausgestrahlt wird.“ Derzeit nutzt noch kein Sender DAB+ im Regelbetrieb, lediglich das Institut für Rundfunktechnik strahlt probeweise im DAB+-Betrieb seine Sendungen aus. In Sachsen-Anhalt sendet seit Mai Rockland Sachsen-Anhalt in einem von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt getragenen Pilotprojekt in DAB+. Von den Geräten, die heute angeboten werden, sind viele schon in der Lage neben DAB auch DAB+ zu empfangen.

Die Auswertung der Ergebnisse wird durch die Bayerische Medien Technik GmbH (BMT), einer Tochtergesellschaft der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und des Bayerischen Rundfunks, erfolgen. Die BMT hatte bereits eine DAB+-Vorgängerstudie gemacht, bei der der Schwerpunkt jedoch auf Versuchen im Studio lag. Ende Januar 2009 sollen die Ergebnisse vorliegen.

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