Menue-Button
Bericht

Bayern startet Marketing-Offensive für neues Digital Radio

Digital Radio-Offensive Bayern Quelle: BR/Tina Klett 31.03.2009

Als erster Radiosender Deutschlands startet der Bayerische Rundfunk (BR) im Frühjahr eine breit angelegte Digital Radio-Offensive. Dazu fand am 19. März in München eine Auftaktveranstaltung des BR, der Bayerischen Landesmedienanstalt, des Sendernetzbetreibers Bayern Digital Radio und des Projektpartners Pure Digital, statt. Eingeladen waren vor allem Verkaufsleiter des Fachhandels und Vertreter der Autoindustrie. Von Seiten der privaten Rundfunkveranstalter nahm Antenne Bayern teil.
Gast der Veranstaltung war auch Michael Richter, Vorstandsvorsitzender der Initiative Marketing Digital Radio (IMDR). Das Fachhändler-Event hat er als Signal für den Neustart von Digital Radio in ganz Deutschland erlebt: „Das Statement von BR-Hörfunkchef Dr. Grotzky, Radio dürfe keine analoge Insel in einer digitalisierten Welt bleiben, fand ich sehr eindrücklich. Auch als IMDR sind wir davon überzeugt: Radioinhalte müssen für die Nutzer künftig digital-terrestrisch, flächendeckend, portabel und stationär sowie multimedial empfangbar sein.“
Nach Aussage des BR soll die Digital-Offensive sowohl den Bekanntheitsgrad des Digital Radio und der BR-Digitalprogramme erhöhen, als auch die Empfangsgerätesituation im Fachhandel und beim Kunden verbessern. So würden ab Frühsommer alle UKW-Programme des BR die derzeit sechs digital verbreiteten Programme des Senders bewerben. Projektpartner sei der Endgerätehersteller Pure Digital, mit dem der BR ein Modell ‚Pure One Elite/BR-Edition‘ herausgebe. Das Mehrnormgerät unterstütze DAB, DAB+ und UKW; DMB-Audio könne per USB nachgeladen werden. Während der Promotion würden dann insgesamt 3.000 dieser Digitalradios über die Hörfunkprogramme, im Bayerischen Fernsehen und auf BR-Veranstaltungen beworben und verlost. Im Rahmen der Aktion werde darauf hingewiesen, dass Geräte auch im Fachhandel erhältlich seien.
Die Kampagne des BR sieht Richter als Vorbild für andere Bundesländer: „Die öffentlichrechtlichen Sender sollten mit der Geräte- und der Autoindustrie sowie der Politik vorangehen und damit den privaten Veranstaltern den Weg bahnen.“ Wichtig sei, dass in Zukunft nicht nur zielgruppengenaue Radioprogramme gesendet werden, sondern auch die Empfangsgeräte müssten für die junge Generation attraktiv sein. „Das heißt, wir sprechen weiter über einen Paradigmenwechsel hin zu Hybridgeräten mit freiem Rundfunkempfang und Rückkanal im Zusammenspiel mit der Telekommunikation und dem Internet.“
Die Bereitschaft der ARD, über einen Abschalttermin für die analoge UKW-Ausstrahlung zu diskutieren, begrüßt Richter. Mit einem rechtzeitig geplanten Termin könne Geld für den Aufbau des Digitalen Hörfunks gewonnen werden. Gebot der Stunde sei aber, für die privaten Veranstalter den Schritt zu den Kunden überschaubar zu machen. „Dafür sollte die Politik solche Erleichterungen wie Digitalisierungsfonds, Steuervergünstigungen, Konjunkturpakete oder Änderungen des Rundfunkstaatsvertrages prüfen.“ Auch bei den Funktürmen und Sendenetzbetreibern hält er Wettbewerb oder Deregulierung für notwendig: „Mehrere Netzbetreiber sollten miteinander konkurrieren und mit offenen Kostenrechnungen an die privaten Veranstalter herangehen. Die Veranstalter müssen entscheiden können, mit welchem Betreiber sie ins Rennen gehen.“

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Uwe Rempe

INITIATOR
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Simone Ulrich

INITIATORIN
Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.