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Berufskraftfahrer prognostizieren Engpässe im Online-Handel

Was gegen den Fachkräftemangel getan werden muss

Robert Kroiß, 1.Vorsitzender Deutscher-Berufskraftfahrer-Verband e.V (DBV) Quelle: DBV Robert Kroiß 1.Vorsitzender Deutscher-Berufskraftfahrer-Verband e.V (DBV) 10.10.2017
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Bei fehlendem Fahrpersonal und steigender Nachfrage mit Onlinehandel sind Engpässe aufgrund fehlendem Transportraum vorprogrammiert", betont Robert Kroiß, 1. Vorsitzender des Deutschen Berufskraftfahrer-Verbandes. Insbesondere in Sachen Arbeitsbedingungen sieht er die Politik in der Pflicht.







Der DSLV schlägt Alarm: In der deutschen Logistikbranche fehlen zehntausende Fahrzeugführer. Wie dramatisch ist die Lage?
Derzeit fehlen der Logistikbranche allein in Deutschland ca. 45.000 Fahrer - Tendenz stark steigend.

Der Fahrermangel fällt gerade in eine Zeit, in der immer mehr Menschen Waren online bestellen und geliefert bekommen – drohen Versorgungsengpässe?
Bei fehlendem Fahrpersonal und steigender Nachfrage mit Onlinehandel sind Engpässe aufgrund fehlendem Transportraum vorprogrammiert. Der Fahrermangel hat auch vor allem mit zu geringen Löhnen zu tun.

Durch den Fahrermangel steigt das Lohnniveau – welche Auswirkungen hat das Ihrer Ansicht nach auf den Preis von Waren?
Jede Logistik und Speditionsfirma wird ihre Lohn/Personalkosten auf die entsprechenden Transportaufträge umlegen, was auch nachvollziehbar ist.

Weltweit werden derzeit Lösungen mit Autopiloten oder autonom fahrenden Kraftwagen entwickelt. Welche Auswirkungen könnte das mittel- und langfristig auf den Fachkräftemarkt in der Branche haben?
E-Mobilität und autonomes Fahren im Nutzfahrzeugbereich finden wir, ist eine gute Entscheidung (Unfallgefahr und Assist-Systeme) - nicht nur für unsere Umwelt. Das wird aber den Fahrpersonalmangel nicht entschärfen, da laut gesetzlichen Vorgaben ein Fahrer mit der gültigen Fahrerlaubnis immer an Bord sein wird.

Ein Grund für den Fahrermangel sind die schwierigen Arbeitsbedingungen der Fahrer – etwa wegen mangelnder Parkplätze an Autobahnen. Was würden Sie sich diesbezüglich von der Politik wünschen?
Von der Politik wünschen wir uns, dass der Ausbau von gut beleuchteten oder bewachten Parkplätzen weiter vorangetrieben wird. Dem Fahrer sollte auch die Möglichkeit geboten werden, dass man zu bezahlbaren Preisen seine Wochenendruhezeit in einem dem Fahrerkabinenbett ebenbürtigen Motel oder einer Pension verbringen kann. Denn der Gesetzgeber kann nicht nur Verbote aussprechen, wie das „Verbot des Verbringens der regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit im Fahrzeug" seit dem 16.Mai.2017. Da ist die Politik gefordert, diese nicht zumutbaren Arbeitsbedingungen sofort zu ändern.

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