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Borussia Mönchengladbach für objektive Kriterien zur Verteilung der TV-Gelder

Was der Milliarden-Deal bringt

Stephan Schippers, Geschäftsführer bei Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH Quelle: Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH Stephan Schippers Geschäftsführer Borussia Mönchengladbach 17.06.2016
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"DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und sein Team haben mit ihrer sehr kreativen und intelligenten Ausschreibung alle Erwartungen übertroffen", sagt Stephan Schippers, Geschäftsführer bei Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH. Die Diskussion über Verteilung sieht er als Herausforderung. 







Wie zufrieden sind Sie mit dem neuen TV-Vertrag ab 2017/18?
Der Betrag von insgesamt etwas mehr als 4,6 Milliarden Euro für die nationalen TV-Rechte bedeutet im Vergleich zur aktuellen Rechteperiode eine Steigerung von 85 Prozent. Das ist ein gewaltiger Sprung und es ist ein riesiger Schritt für die Bundesliga. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und sein Team haben mit ihrer sehr kreativen und intelligenten Ausschreibung alle Erwartungen übertroffen.

Nach welchem Schlüssel sollten die Erlöse aus den TV-Rechten unter den 36 Bundesligisten verteilt werden?
Dies wird der neue Vorstand der DFL, der im August gewählt wird, entscheiden. Aktuell wird das Geld rein erfolgsabhängig anhand der sogenannten Fünfjahrestabelle verteilt und ich bin der Meinung, dass die Bundesliga damit grundsätzlich gut gefahren ist. Es ist aber legitim, dass man sich Gedanken macht. Der Blick ins Ausland zeigt, dass auch andere Verteilungskriterien möglich sind. Wichtig ist, dass es objektiv bewertbare Kriterien sind und keine Werte, die auf Meinungsumfragen oder ähnlichem basieren. Solche objektiven Kriterien haben wir zurzeit mit der Fünfjahreswertung, die das sportliche Abschneiden und damit mittelbar auch ein gutes Management abbildet. Die Diskussion hierzu wird jedenfalls viele unterschiedliche Standpunkte bringen. Alle Meinungen unter einen Hut zu bekommen, das wird eine große Herausforderung. Und vielleicht gibt es ja auch noch Kriterien, die noch gar nicht im Gespräch sind. Ich fände es zum Beispiel charmant, Klubs zu belohnen, die mit ihren wirtschaftlichen Mitteln vernünftig umgehen und sich sportlichen Erfolg nicht durch Verschuldung oder den Zugriff auf externe Mäzene oder Investoren erkaufen.

In der 1. Bundesliga kommen jetzt Montags-Spiele hinzu, welche Auswirkungen erwarten Sie mit der Splittung auf 4 Spieltage?
Wir sprechen über insgesamt fünf Montagsspiele, fünf von insgesamt 306 Spielen. Eine Aufsplittung auf vier Spieltage gibt es also nur an maximal fünf von 34 Spieltagen. Die Möglichkeit, fünfmal pro Saison auf den Montagabend auszuweichen, gibt den in der Europa League spielenden Klubs die Chance auf einen zusätzlichen Tag Pause nach einem Donnerstagsspiel. Dies einzuführen, halte ich aus sportlichen Gründen für absolut sinnvoll.

Die Radiorechte bleiben auch künftig bei der ARD, wie wichtig ist Ihnen die Liveberichterstattung im Radio?
Die Bundesliga-Übertragungen im Radio sind ein Stück Fußballkultur und ich halte sie für ganz wichtig für uns Klubs. Wir wissen, dass die ARD-Sender sehr, sehr viele Fußballfans am Radio erreichen und zur Popularität der Bundesliga beitragen.

TV- und Internetrechte sind jetzt unter vielen Anbietern verteilt. Ist das lukrativ für die Fans und wie bewerten Sie das vereinsseitig?
Es war eine Forderung des Bundeskartellamts, die Rechte auf mehrere Sender zu verteilen. Dieser Forderung ist die DFL in ihrem Ausschreibungsverfahren nachgekommen. So viel hat sich aber gar nicht geändert, im Bereich des TV kommt Eurosport für die Freitagspiele hinzu, das ist es aber auch schon. Die Tatsache, dass es beim Verkauf der Rechte für eine neue Rechteperiode auch hier und da mal zu einem Wechsel des Rechteinhabers kommt, wie aktuell bei den Internet-Cliprechten geschehen, beurteile ich für die Vereine als durchaus positiv.

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