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Branchenverband gfu prognostiziert 1 Million verkaufte DAB+ Radios

Warum jetzt die führenden Unternehmen der Unterhaltungselektronik für einen fixen UKW-Abschalttermin sind

Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH Quelle: gfu Consumer & Home Electronics GmbH Hans-Joachim Kamp Aufsichtsratsvorsitzender gfu 17.08.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Die führenden Unternehmen der Unterhaltungselektronik sind mit der Entwicklung von Digitalradio sehr zufrieden. Jetzt prognostiziert der Aufsichtsratsvorsitzende der gfu Consumer & Home Electronics, Hans-Joachim Kamp, dass in diesem Jahr "erstmals die Million verkaufter DAB+ Empfänger überschritten wird". Ist das jetzt das richtige Signal, um über einen fixen UKW-Abschalttermin zu sprechen?







Vor 5 Jahren begann die Einführung von DAB+ in Deutschland. Wie fällt Ihre bisherige Bilanz aus?
Sowohl die Programm-, als auch die Geräteseite haben sich aus unserer Sicht positiv entwickelt. So wird in diesem Jahr nach den Prognosen der gfu und der GfK erstmals die Million verkaufter DAB+ Empfänger überschritten, in diesen Zahlen sind die serienmäßig eingebauten Autoradios nicht enthalten.

Welche Rolle spielt heute für die führenden Unternehmen der Unterhaltungselektronik das Digitalradio, welche Potentiale sehen Sie künftig für DAB+?
Der Markt wird weiter wachsen und so Umsatzpotenziale bieten. Dass die Industrie das ebenfalls so sieht, zeigt die Tatsache, dass das Produktangebot ständig wächst. Das wird übrigens auch die IFA 2016 wieder eindrucksvoll zeigen.

In letzter Zeit melden sich auch kritische Stimmen zu Wort. Hat DAB+ eine echte Zukunftschance, wenn sich die meisten regionalen Privatradios weigern bei Digitalradio mitzumachen? Braucht es dafür ggf. neue Allianzen zwischen Öffentlich-Rechtlichen und Privaten und darüber hinaus auch neue Marketingstrategien?
Jedes Medium lebt von einem vielfältigen und attraktiven Inhalteangebot. Es ist zu hoffen, dass sich auch die privaten Anbieter für den neuen Verbreitungsweg entscheiden, denn wir können es uns nicht leisten, die letzte analoge Übertragungsart ewig am Leben zu erhalten. In diesem Zusammenhang bedarf es sicher noch einiger Arbeit in den entsprechenden Gremien. Gleichzeitig belebt Konkurrenz das Geschäft, und wenn die DAB+ Radioveranstalter mit starker Vermarktung und überzeugendem Programm die Gunst der Zuhörer erobern, dann ist zu erwarten, dass die Privatradios nachziehen.

Um die Gunst der Radiohörer buhlt auch das Internetradio. Wie bewertet die gfu die Netzkonkurrenz?
Die Angebote im Netz werden in der Breite das lineare Radio nicht ersetzen können, schon alleine aus Kapazitätsgründen nicht.

Im Sinne des Verbraucherschutzes fordern Teile des Handels und der Endgeräteindustrie immer lauter einen definitiven UKW-Abschalttermin. Welche Position hat die gfu dazu?
Wir würden einen gemeinsam erarbeiteten und mit einem für alle Beteiligten machbaren Plan mit fixem Abschalttermin begrüßen, sehen dies sogar als Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Erfolg des Digitalradios. Nur definierte Szenarien geben allen Mitspielern Planungssicherheit und haben Chancen auf Erfolg.

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