Menue-Button
Interview

Brandenburg kauft externe Verkehrsdaten

Welche Maßnahmen das ostdeutsche Bundesland für mehr Sicherheit auf den Straßen ergreift

Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung Land Brandenburg Quelle: MIL_Hoffotografen Kathrin Schneider Ministerin Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Land Brandenburg 27.09.2016

In Brandenburg werden aktuell vermehrt an verkehrsreichen Stellen Verkehrsschilder mit einem elektronischen System ausgestattet, auf dem bei Bedarf Warnungen angezeigt werden können. Das sagt Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung im Land Brandenburg. Zudem wird seit Beginn des Jahres auf der Webseite des "Landesbetriebes Straßenwesen" ein aktuelles Verkehrslagebild angeboten, das durch den Kauf von externen Verkehrsdaten erzeugt wird. Welche digitalen Dienste sonst noch in Brandenburg für mehr Verkehrssicherheit eingesetzt werden, verrät jetzt die Landesministerin im Interview auf Meinungsbarometer.info.







Welche technischen Mittel setzen Sie ein, um den Verkehr auf den Autobahnen besser fließen zu lassen?
Seit Mitte der 90er Jahre haben wir im Land Brandenburg Verkehrsbeeinflussungsanlagen, die auf  Autobahnen betrieben werden. Die automatische Verkehrserfassung erzeugt ein  Verkehrslagebild,  das dann Vorschläge für Reisezeiten und Reiserouten berechnet. Auf den Tafeln erscheint dann ein Text oder eine Wegweisung zur Orientierung der Fahrerinnen und Fahrer. Die Ergebnisse der Verkehrserfassung sind aber auch im Internet abrufbar oder werden für die Verkehrsmeldungen im Radio und den Navigationssystemen verwendet.

Welche Möglichkeiten bieten digitale Technologien für die Stau-Warnung? Und wie werden diese in Ihrem Bundesland genutzt?
Im Land Brandenburg haben wir Stauwarnanlagen auf Teilen des Berliner Rings. Bei Baustellen, bei denen mit Stau zu rechnen ist, können wir mobile Anlagen aufzustellen. Darüber hinaus sind an verkehrsreichen Stellen Verkehrsschilder mit einem elektronischen System ausgestattet, auf dem bei Bedarf Warnungen angezeigt werden können. Seit Beginn des Jahres wird auf der Web-Site unseres Landesbetriebes Straßenwesen ein aktuelles Verkehrslagebild angeboten, das durch den Kauf von externen Verkehrsdaten erzeugt wird.

Welche Rolle spielen rundfunkbasierte Technologien für die Verkehrssicherheit und die Stauvermeidung?
Der Rundfunk basierte Verkehrswarndienst RDS-TMC ist im gesamten Land Brandenburg zu empfangen und bietet den Fahrerinnen und Fahrern die Möglichkeit sich über die Gefahrenlage auf dem Laufenden zu halten.

In einzelnen Bundesländern gibt es ein ausgeklügeltes Baustellenmanagement für Autobahnen. Wie ist das in Ihrem Bundesland?
Wir arbeiten auf vielen Gebieten eng mit dem Land Berlin zusammen, so auch in der Straßenbauverwaltung. Ein Ergebnis dieser Kooperation ist das Baustelleninformationssystem BIBER. Es enthält alle Informationen zu Baustellen, die über eine längere Zeit eingerichtet worden sind. Über das Internet können diese Informationen jederzeit abgerufen werden.

Im kommenden Jahr geht das automatische Notrufsystem eCall an den Start. Die anfallenden Daten könnten auch zur Stauvermeidung genutzt werden – wie stehen Sie dazu?
Das Notrufsystem haben wir schon lange gefordert. Gerade im ländlichen Raum kann es  bei Unfällen dazu beitragen, dass Schwerverletzten schneller geholfen wird. Zur Stauvermeidung werden die anfallenden Daten nicht genutzt. Es ist die vorrangige Aufgabe des Notrufs,  schnell den Zustand der Verletzten zu erfassen und damit dann entsprechende Hilfe auf den Weg gebracht werden kann. Die Nachricht von einem Unfall geben die Rettungsdienste an die Polizei weiter, die dann ihrerseits die Verkehrsleitzentralen informieren.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Uwe Rempe

INITIATOR
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Simone Ulrich

INITIATORIN
Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.