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Bundes-CDU mit Appell an Logistikbranche

Warum die Unternehmen keinesfalls mit der Digitalisierung warten dürfen

Thomas Jarzombek, MdB und Sprecher für Digitale Agenda der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Quelle: Tobias Koch Thomas Jarzombek Sprecher für Digitale Agenda CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag 30.03.2017
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Thomas Jarzombek, Sprecher für Digitale Agenda der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, appelliert an die deutsche Logistikbranche, nicht mit der Digitalisierung zu warten.  "Nur diejenigen Unternehmen, die sich am schnellsten auf diese Entwicklung einstellen und den Prozess der zunehmenden Digitalisierung auch selbst aktiv vorantreiben, werden in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich bleiben." Hintergrund der Diskussionen ist eine Untersuchung innerhalb der Logistikbranche nach der mehr als die Hälfte der Unternehmen mit eigenen, digitalen Projekten abwarten wollen, bis erprobte Lösungen vorliegen.







Nach einer Untersuchung in der Logistikbranche will mehr als die Hälfte der Unternehmen mit eigenen, digitalen Projekten abwarten, bis erprobte Lösungen vorliegen. Ist das die richtige Strategie?
Nein. Die Digitalisierung wird alle Wirtschaftsbereiche und insbesondere auch die Logistikbranche umwälzen. Nur diejenigen Unternehmen, die sich am schnellsten auf diese Entwicklung einstellen und den Prozess der zunehmenden Digitalisierung auch selbst aktiv vorantreiben, werden in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich bleiben.

Ein Drittel der Befragten sieht in der Digitalisierung hohe oder sehr hohe Risiken. Ist die Branche zu ängstlich oder sind die Sorgen berechtigt?
Wohin die Digitalisierung im Detail führen wird, kann niemand mit Gewissheit vorhersagen. Angst sollte man deshalb aber keine haben. Vielmehr ist eine mutige Herangehensweise gefragt. Eine Herausforderung für die Branche wird es sein, kompetentes Fachpersonal für IT-Fragen zu bekommen. Hier sind auch die Politik bzw. die Hochschulen gefordert, die mehr in die Ausbildung von Informatikern und Programmierern investieren müssen.

Die Studie empfiehlt aufgrund der Geschwindigkeit der Digitalisierung Experimentieren und Nachjustieren. Inwieweit können sich - vor allem kleinere Player - das leisten?
Das ist kein spezielles Problem für kleinere Player. Manchmal ist sogar das Gegenteil der Fall: Einen großen Player auf die Digitalisierung einzustellen und über viele Jahre einstudierte Prozesse umzukrempeln und zu erneuern, kann viel schwieriger und aufwendiger sein, als ein kleines Team technikaffiner junger Mitarbeiter in das digitale Zeitalter zu führen. Die Digitalisierung ist nicht unbedingt ein Wettlauf des Ressourceneinsatzes, sondern vielmehr ein Wettlauf der guten Ideen und effizienten Umsetzung. Die vielen innovativen Startups in der Logistikbranche sind der beste Beweis dafür.

Hohe Zuwächse erwartet die Untersuchung bei fahrerlosen Transportsystemen. Welche Änderung an rechtlichen Rahmenbedingungen braucht die Logistikbranche für die digitale Zukunft?
Fahrerlose Transportsysteme sind ohne Frage das große Zukunftsthema. Um z. B. Platooning zu ermöglichen, brauchen wir neue Abstandsregeln, im Platoon fahrende LKW haben einen geringeren Abstand zueinander als dies derzeit erlaubt ist. Auch sollten dauerhaft länderübergreifende Teststrecken eingerichtet werden. Gleichzeitig müssen auch innerstädtische Gebiete definiert werden, in denen z.B. eine autonome Paketzustellung ausprobiert werden kann. Nur wenn wir in Deutschland ausreichende Möglichkeiten zum Testen neuer Technologien zur Verfügung stellen, werden wir beim automatisierten Fahren vorne dabei sein und die Wertschöpfung in Deutschland halten.

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