Wie bewerten Sie den Aufbau einer eigenen Flotte von Elektroautos durch die Deutsche Post?
Es ist nicht meine Aufgabe, die Strategien unserer sehr erfolgreichen Automobilhersteller zu beurteilen oder gar zu kritisieren. Und ich kenne auch nicht die Hintergründe, ob eine Kooperation mit den Automobilherstellern beabsichtigt war und wenn ja, warum sie nicht gelungen ist. Es ist aber spannend, dass ein neuer Wettbewerber in dem Zukunftsfeld der E-Mobilität die Bühne betritt. Für die Umwelt ist es jedenfalls gut, gerade in Bezug auf die Luftqualität in den Städten und Ballungsräumen.
Inwieweit geht von den Plänen der Deutschen Post ein Signal für mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz in der Logistikbranche aus? – auch im Hinblick auf andere Transport- und Logistikdienstleister?
Die Logistikbranche kennt die Herausforderung. Viele Unternehmen haben auf die Herausforderungen bereits reagiert, z. B. durch neue schadstoffärmere Fahrzeuge oder Umstellung der Lieferlogistik. Eine Flotte in großem Umfang zu elektrifizieren, setzt allerdings Maßstäbe und bringt Wettbewerbsvorteile. Ich bin sicher, dass andere reagieren werden.
Mit welchen Maßnahmen unterstützt die CDU umweltfreundliche Logistik?
Umweltfreundliche Logistik beschränkt sich nicht auf schadstoffarme Lieferfahrzeuge. Dazu gehören beispielsweise auch die kluge Kombination von Straßen-, Schienen- und Wassertransport, ressourcenschonende Verpackungen oder die Implementierung von neuen Logistikkonzepten. Wir werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz der Ressourcen, der Natur und der Gesundheit der Menschen anspruchsvoll weiterentwickeln. Auch die Luftbelastung in den Städten wollen wir weiter reduzieren. Hier spielt die Elektromobilität eine zentrale Rolle. Und natürlich werden wir mit Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur Möglichkeiten bekommen, Logistikangebote effizienter zu machen.