Nach aktuellen Daten wächst der Markt von Wearables. Schaffen es die Wearables nun vom Geheimtipp zum Markttreiber?
Digitale Services, die ihre Daten unter anderem aus Wearables beziehen, werden zukünftig Markttreiber. Damit werden Wearables zunehmend wichtiger. Wenn Wearables sich zukünftig in unseren Alltag unauffällig eingliedern und der Nutzer sich auf den Schutz seiner Daten verlassen kann, werden wir digitale Komponenten zunehmenden in Kleidung, Taschen, Accessoires und ähnlichem finden.
Das Gros der Wearables wird als Uhr oder Armband am Handgelenk getragen, smarte Bekleidung ist noch eine Nische. Was verhindert nach Ihrer Ansicht ein stärkeres Wachstum in diesem Segment?
Es fehlt besonders an smarten, skalierbaren Produktionstechnologien, die eine kostengünstige, qualitativ hochwertige Produktion erlauben und einheitlichen Standards für die Schnittstellen sowohl bei der Hardware als auch der Software. Erst mit der interdisziplinären Vernetzung von Experten der IT, Produktionstechnik, Textiltechnik und Ökonomen werden nachhaltige Fortschritte erfolgen.
Insbesondere Sportanwendungen treiben den Markt. Werden Wearables zum reinen Fitnessprodukt?
Der Markteinstieg über Fitnessprodukte bietet sich aufgrund der geringen regulatorischen Eintrittshürden an. Trends wie der Demographischer Wandel, vernetzte Systeme (Smart Cities, Smart Production) und Ressourceneffizienz werden den Einsatz digitaler, tragbarere Systeme (Wearables) in anderen Sparten fördern.
Wie sehen Sie die Potenziale auf dem Markt der Wearables in den nächsten Jahren?
Die Potentiale für Wearables sind groß. Allerdings muss vermehrt von der Privatwirtschaft und dem Bund in inter- und transdisziplinäre technologische Entwicklungsprojekte investiert werden. Sowohl in der Datenverarbeitung als auch in der Produktionstechnik kann sich Deutschland derzeit noch eine Führungsrolle sichern.