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Deutsche Startups pushen on-demand-Verkehr

Warum der Individualverkehr kollektiver und der kollektive Verkehr individueller werden muss

Florian Nöll, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Startups Quelle: Bundesverband Deutsche Startups Florian Nöll Vorsitzender Bundesverband Deutsche Startups e.V. 31.03.2017
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Individualverkehr muss kollektiver werden und kollektiver Verkehr muss individueller gestaltet werden. ÖPNV muss sich stärker nach den Bedürfnissen der Mobilitätsnachfrager richten, on-demand-Lösungen spielen hier eine außerordentlich wichtige Rolle." Das Florian Nöll, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Startups. "Wir pushen innovative Geschäftsmodelle und Technologien und versuchen die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern."







Die deutschen Startups und die Automobilindustrie haben gemeinsame Thesen und Forderungen zur Mobilität der Zukunft formuliert. Was sind die Kern- und Zielpunkte?
Ein Hauptanliegen dieses Papieres ist herauszustellen, welchen Wert die Kooperation von etablierten Konzernen und Startups mit sich bringt. Beide Branchen – etablierte Industrieunternehmen und junge Technologieunternehmen – bieten mit ihren jeweiligen Leistungsprofilen eine vielversprechende gegenseitige Ergänzung und werden fortan Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation auf den Weg bringen.

Welche Herausforderungen stellen sich für den Individualverkehr? Welche Konzepte werden derzeit von den deutschen startups entwickelt, welche Impulse setzt Ihr Verband?
Individualverkehr benötigt relativ viel Energie und Straßenraum für relativ wenig Mobilität. Das ist ein Grundproblem. Daher wird versucht durch verschiedenste Sharing-Modelle den Individualverkehr in seiner Effizienz zu erhöhen, indem er eine größere Anzahl von Menschen Mobilität zur Verfügung stellt. Wir als Verband sind eine Plattform, die diese verschiedenen Modelle und Ansätze zur Diskussion stellt und sich darüber mit den etablierten Konzernen der Automobilbranche und der Politik austauscht. Wir pushen innovative Geschäftsmodelle und Technologien und versuchen die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern.

Welche Rollen spielen in den Überlegungen integrierte Mobilitätskonzepte, wie Sharingmodelle in Form autonomer on demand-Modelle und der ÖPNV in Deutschland?
Um es etwas vereinfacht auszudrücken: Individualverkehr muss kollektiver werden und kollektiver Verkehr muss individueller gestaltet werden. ÖPNV muss sich stärker nach den Bedürfnissen der Mobilitätsnachfrager richten, on-demand-Lösungen spielen hier eine außerordentlich wichtige Rolle.

Welche politischen Weichenstellungen sind nötig, welche rechtliche Hürden für die Sharing Economy stehen derzeit noch im Wege?
Grundsätzliche Verbote bringen nichts und verhindern Innovation in diesem Bereich. Plattformen müssen aus dem steuerlichen und haftungsrechtlichen Fokus heraustreten, es kommt auf die individuellen Nutzer und Anbieter an. Die Grenze zwischen gewerblicher Tätigkeit und nicht-gewerblicher Tätigkeit ist hier entscheidend.

Wie sieht Ihre persönliche Zukunftsvision der urbanen Mobilität aus und was gehört alles dazu?
Autonomes Fahren gehört dazu wie ÖPNV on-demand, Fahrräder und immer noch der elektrisch-motorisierte Individualverkehr. Intelligente urbane Mobilitätskonzepte antizipieren, wo wann welche Spitzen an Mobilitätsnachfrage erreicht werden und verlagert so dynamisch ihre Kapazitäten. Mobilität ist zu 100% Nachfrageorientiert und Überlastungen der Mobilitätsinfrastruktur werden verhindert.

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