Werden Sie den Digitalradio-Standard DAB+ nach den geänderten Rahmenbedingungen zur weiteren Digitalradio-Einführung weiter unterstützen?
Für uns machen die geänderten Rahmenbedienungen zur weiteren Digitalradio-Unterstützung keinen Unterschied. Wir werden das Thema Digitalradio weiterhin stark forcieren, da es hier für uns an erster Stelle um die deutlichen Vorteile gegenüber UKW für den Konsumenten geht. Wir erweitern sogar weiterhin unser DigitRadio-Produktsortiment und auch auf der kommenden IFA ist Digitalradio als eines unserer Hauptthemen präsent.
Welche Zukunftschancen sehen Sie für DAB+ in diesem Zusammenhang im Vergleich zu internetbasierten Radiodiensten?
Wir finden, dass der eine Radioempfang den anderen nicht ausschließt, sondern eher bereichert. In unserem Sortiment bieten wir bereits heute hybride Radios an, die beides - DAB+ und Internet – vereinen und sehr gut beim Handel als auch beim Konsumenten ankommen. Das Internet ist zukünftig sicherlich auch eine Ergänzung zu DAB+. Ähnlich wie bei den Smart-TV’s könnte man sich bei Digitalradios eine Art „HBB-Radio“ vorstellen, wo es eine Verlinkung zu Podcasts gibt. Also sind wir fest davon überzeugt, dass DAB+ auch in Zukunft und auch mit Blick auf internetbasierte Radiodienste hervorragende Chancen hat.
Sind nach Ihrer Einschätzung die Radioveranstalter selbst in der Pflicht, DAB+ weiter voranzutreiben oder muss die Politik über das Ende von UKW bestimmen und einfach einen Abschalttermin festschreiben?
Wir von TechniSat finden, dass alle - sowohl die Gerätehersteller als auch die Radioveranstalter - ein gemeinsames Interesse daran haben sollten, das Thema DAB+ weiter voranzutreiben. Wenn wir zusammenarbeiten und uns ein gemeinsames Ziel setzen, dann wird auch die Politik mitziehen. Bei den ganzen Diskussionen soll aber vor allem das Interesse der Hörer im Fokus bleiben. Die Technologie ist da. Kunden, die sich einmal von der Sendervielfalt und dem Klang von DAB+ überzeugen konnten, bleiben in der Regel auch bei dieser Übertragungstechnologie.