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Erfolgsformel Rundfunküberwachung?

Wie digitale Analysetools helfen, damit das Radio erfolgreich bleibt

Ralph Kulessa, Geschäftsführer MusicTrace und Frank Siebenhaar, Audio Watermarking MusicTrace (vlnr) Quelle: Stefan Pielow Ralph Kulessa Geschäftsführer MusicTrace 08.12.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Bei der Suche nach richtungsweisenden Trends bei der Musikplanung setzen die meisten Radiostationen noch immer auf die Zahlen aus den GfK-Charts. Dass da noch viel mehr geht, beweist seit Jahren das Unternehmen MusicTrace. Der Branchenführer aus der Rundfunküberwachung hilft den Hörfunkmachern unter anderem mit Hilfe sogenannter Airplay Daten dabei, die richtige Musik zu spielen.







Welche Bedeutung haben nach Ihrer Einschätzung heute noch die Musik-Charts der GfK für das Radio?
Es ist für uns natürlich nicht einfach möglich zu beurteilen, auf welcher Basis die Radiosender ihre Musikplanung durchführen. Vor Kurzem haben wir jedoch eine Analyse der Deckungsgleichheit der Airplay Charts und der Single-Verkaufscharts für das erste Halbjahr 2016 durchgeführt und festgestellt, dass innerhalb der Top-100 im Schnitt über 90% der Titel in beiden Charts gelistet sind. Doch hieraus zu schließen, dass die Verkaufscharts entscheidend für die im Radio gespielte Musik sind, wäre nur die halbe Wahrheit. Denn natürlich beeinflussen die Radiosender auch das Kaufverhalten der Hörer, was sich wiederum in den Charts der GfK widerspiegelt. Dennoch erachten wir die Single-Verkaufscharts als so wichtig, dass wir in unserem Portal bei den Airplay Charts auch die jeweils zugehörige Verkaufschartsposition mit anzeigen.

Wie schätzen Sie den Einfluss digitaler Musikplattformen, wie iTunes-Charts, Spotify und Shazam, ein?
Bei Gesprächen mit Musikplanern bei den Radiosendern und externen Beratungsagenturen wird immer wieder deutlich, dass sie sich für ihre Arbeit aus unterschiedlichsten Quellen bedienen. Dazu zählen auch Streamingscharts und Downloadcharts. Gleichzeitig bleiben aber  neben der eigenen Expertise die Airplay Daten das wichtigstes Hilfsmittel bei der Programmplanung.

Sie sind ein Dienstleister aus dem Bereich des Broadcast Monitoring. Was bieten Sie genau an?
Als Branchenführer in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir hohe Marktanteile sowohl bei den Musikfirmen als auch bei den Radiosendern. Von dieser Marktdurchdringung profitieren auch unsere Kunden direkt, da es im Markt eine gemeinsame „Währung“ gibt. Programmplaner und Musikpromoter können also für ihre Gespräche unsere Airplay Daten als einheitliche Basis nutzen. Unsere Kunden schätzen dabei unseren Service und die Genauigkeit unserer Daten, die wir mit vielen Vorkehrungen sicherstellen. Neben Airplay Charts und Titel- oder Albumüberwachungen bieten wir noch eine ganze Reihe von standardisierten Auswertungen an. Wir erstellen für unsere Kunden aber auch viele Spezialauswertungen.

Wie können die Radioprogramme von Tools aus der Rundfunküberwachung profitieren und welche Faktoren sind entscheidend für ein erfolgreiches werbefinanzierte Musikradio?
Unsere Auswertungen ermöglichen Radiosendern eine genaue Verfolgung neuer Titel sowie auch eine Konkurrenzbeobachtung. Auf Basis der Airplay Daten können kurz-, mittel- und langfristige Trends in der eigenen Musikplanung umgesetzt werden. Natürlich ist die gespielte Musik nur eine Komponente, die zum Erfolg eines Radiosenders beiträgt. Und doch spielt sie immer eine entscheidende Rolle. Zusammen mit anderen Maßnahmen kann das Programm attraktiver gestaltet werden, was sich in größeren Hörerzahlen und damit auch in höheren Werbeeinnahmen niederschlägt.

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