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Freenet-TV will bis Jahresende 800.000 Kunden

Wo man sich gegenüber anderen Verbreitungswegen im Vorteil sieht

Kerstin Köder, Head of freenet TV Quelle: freenet TV Kerstin Köder Head of freenet TV MEDIA BROADCAST 28.06.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Der Launch von DVB-T2 HD und freenet TV war rasant, jetzt wollen wir weiterwachsen", so Kerstin Köder, Head of freenet TV.  Bereits zum 30. April hatte der Anbieter 205.000 zahlende Nutzer. "Zum Ende des ersten Halbjahres 2017 rechnen wir mit einer weiteren Zunahme auf 500.000, und bis Jahresende 2017 auf über 800.000 Kunden, die freenet TV schauen. Bei der Gerätepopulation gehen wir zu diesem Zeitpunkt von insgesamt mehr als 2,5 Millionen DVB-T2-fähigen Empfängern aus."







Das Ende der kostenlosen Probephase für die Privatprogramme bei DVB-T2 naht. Ist DVB-T2 HD schon jetzt ein Erfolg? Ist das bereits mit Zahlen belegbar?
Ja, DVB-T2 HD und freenet TV sind schnell und erfolgreich aus den Startblöcken gekommen, was uns als Sendernetzbetreiber und Plattformbetreiber natürlich enorm freut. Der deutliche Zuwachs beim Programmangebot sowie die einzigartige Bildqualität mit vielen Programmen in bester Full-HD-Qualität sprechen für sich.

Und der Markt nimmt das Angebot an, wie erste Zahlen belegen: So nutzen bereits 2,2 Millionen Haushalte DVB-T2 HD. Den Löwenanteil machen mit 1,7 Millionen freenet-TV-fähige Geräte aus, etwa 500.000 entfallen auf FTA-Receiver. Sehr erfreulich ist, dass auch 400.000 Haushalte von anderen Empfangswegen zu DVB-T2 HD gewechselt sind. Weiterempfehlungsraten sind das eine – Wechsler indes eine harte Währung.  Das attestiert uns im Übrigen auch die gfu mit aktuellen Umfrageergebnissen: 5 Prozent der Haushalte planen einen konkreten Wechsel zu DVB-T2 HD, satte 19 Prozent ziehen den Wechsel in Betracht. Die gfu sieht mithin ein Potenzial von 1,9 Millionen Haushalten. Einen besseren Start kann man von neutraler Seite nicht bescheinigt bekommen. Aber darauf ruhen wir uns nicht aus. Wir sind hungrig.

Wie lautet Ihre Prognose, wie es nach der Einführungsphase bei DVB-T2 weitergeht?
Der Launch von DVB-T2 HD und freenet TV war wie geschildert rasant, jetzt wollen wir weiterwachsen. Bei freenet TV starten wir quasi durch: So hatten wir zum 30. April bereits 205.000 zahlende Nutzer, obwohl die Gratisphase für freenet TV-Zuschauer, die von Beginn an dabei sind, erst Ende Juni endet. Das spricht für das Angebot – die Zuschauer haben sich frühzeitig entschieden. Zum Ende des ersten Halbjahres 2017 rechnen wir mit einer weiteren Zunahme auf 500.000, und bis Jahresende 2017 auf über 800.000 Kunden, die freenet TV schauen. Bei der Gerätepopulation gehen wir zu diesem Zeitpunkt von insgesamt mehr als 2,5 Millionen DVB-T2-fähigen Empfängern aus.

Warum ist das Geschäftsmodell von freenet TV für die Nutzer attraktiv (auch im Vergleich zu anderen Übertragungswegen)?
Wir haben klare Argumente. freenet TV punktet durch exzellente Bildqualität in Full-HD, durch ein attraktives Programmangebot mit 20 der meistgesehenen Privaten, die bekanntlich auf einen enormen Marktanteil von über 95 Prozent kommen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hervorragend. Der HD-Empfang der Privaten ist überall kostenpflichtig, bei uns mit 5,75 Euro im Monat aber im Vergleich mit am günstigsten. Der Empfang ist stationär und mobil möglich sowie denkbar einfach: Antenne in den Empfänger stecken, Suchlauf durchführen, Digital-TV in hervorragender Qualität genießen. Dazu kommt freenet TV connect mit zusätzlichen Streaming-Angeboten, die das Angebot signifikant erweitern. Und mit unserem USB-Stick bieten wir eine attraktive Möglichkeit für den Mobilempfang auf dem Laptop. Attraktive Bezahlmodelle ohne Registrierungszwang (Guthabenkarte), die sowohl bequem online auf freenet.tv oder aber im Handel erworben werden kann, werden von den Kunden ebenfalls sehr geschätzt.

Eines ist wichtig: Wir stellen uns gerne dem Wettbewerb, der aber bitte fair und objektiv geführt werden sollte. Und dafür sind wir gut aufgestellt. Attraktiv im Preis, ohne Bereitstellungskosten, mit vielen TV-Programmen in Full-HD-Qualität, was derzeit kein anderer Verbreitungsweg in der Breite bietet sowie keine langfristige Vertragsbindung. All dies mit Plug&Play und flexibel bei der Bezahlung. Welcher Verbreitungsweg bietet das sonst? freenet TV steht für smarte, unkomplizierte TV-Nutzung. Das wollen die Zuschauer.

Welche Impulse erhoffen Sie sich für die Fernsehterrestrik im Zuge der weiteren DVB-T2-Umstellung bis 2019?
Eine relevante Gleichung auf dem TV-Markt lautet: Große TV-Bildschirme gleich Bedarf nach besserer Bildqualität. Diesen Bedarf erfüllen wir mit unserem umfassenden Programmangebot in Full-HD bereits heute. Das ist bereits ein zentrales Argument für die starke Nachfrage jetzt und in Zukunft. Das kommt auch bei den Nutzern alternativer Verbreitungswege an und mündet in erstaunlichen Wechselquoten: Wie bereits erwähnt bescheinigt uns die gfu ein enormes Wechselpotential. Das zeigt: Die Terrestrik boomt – nicht zuletzt dank des enormen Engagements aller Marktpartner.

Mit dem Ausbau des Verbreitungsgebietes von DVB-T2 HD und freenet TV werden wir zudem weitere Zuschauergebiete erschließen. Damit wir legen wir die technische Basis für zusätzliches Wachstum. So strahlen wir derzeit freenet TV über 43 Senderstandorte aus. Damit erreichen wir bereits 55 Millionen Einwohner (knapp 70 Prozent). Bis Ende November 2018 wächst die Reichweite durch die Inbetriebnahme weiterer Standorte auf 63 Millionen Einwohner an (ca. 80 Prozent).

Die Zukunftsfähigkeit der Terrestrik ist damit gesichert. Sie ist und bleibt der drittwichtigste Verbreitungsweg für Digital-TV – sowohl für die Zuschauer als auch die Inhalteanbieter. 

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