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Kolumne

Inhalteanbieter sollen fairen Kostenbeitrag leisten

Bernhard von Canstein, New Business Development bei Vodafone Quelle: Wirtschaftsblatt AT 31.05.2007

DVB-H ist bereits heute der Standard mit der weltweit höchsten Akzeptanz und ist aus unserer Sicht mit Abstand die kundenfreundlichste Technologie. Sie ist von vornherein für die Übertragung von Bewegtbildern zu mobilen Geräten optimiert. Mit DVB-H wird die Integration interaktiver Dienste möglich. Solche interaktiven Zusatzangebote ermöglichen völlig neue Formen von Fernsehen und damit aus Kundensicht ein deutlich attraktiveres Serviceangebot. Beispielsweise ist es möglich, zusätzlich zum Inhalt einer Sendung ergänzende Hintergrundinformationen bereitzustellen. Das heißt, der Zuschauer kann den Grad der Informationstiefe selbst bestimmen. Der von allen deutschen Mobilfunknetzbetreibern während der Weltmeisterschaft initiierte Testbetrieb war nicht nur höchst erfolgreich, sondern hat die technische Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und wurde von den Testern klar als nutzerfreundliche Zukunftstechnologie bewertet. Alle großen Endgerätehersteller setzen daher heute klar auf DVB-H.
Es lassen sich mit DVB-H bis zu 40 Fernseh und Radioprogramme empfangen. Somit verfügt der Standard über eine hohe technische Leistungsfähigkeit und hat das Potenzial, die Technologie zu werden, die das breiteste Angebot an Endgeräten zu den attraktivsten Preisen vorweisen kann. Für das Jahr 2009 wird DVB-H eine klare Führungsrolle im Markt für mobiles Fernsehen und Endgeräte vorausgesagt - etwa 54 Prozent aller Endgeräte könnten danach über die DVB-H-Technologie verfügen. Nach einer Studie der Goldmedia GmbH Media Consulting & Research könnten im Jahr 2012 rund 8,7 Millionen Deutsche mobiles Fernsehen auf DVB-H-Basis nutzen.
Viele Beteiligte in der Wertschöpfungskette, insbesondere Medienunternehmen sowie die Mobilfunknetzbetreiber, sind vom Erfolg von DVB-H überzeugt. In Deutschland haben die Landesmedienanstalten mit der Einigung auf eine bundesweit einheitliche DVB-H-Frequenz kürzlich bereits eine große Hürde aus dem Weg geräumt. Aktuell laufen die Vergabeverfahren für die Sendelizenzen. Mit Vodafone, T-Mobile und O2 bewirbt sich ein leistungsstarkes Konsortium, das auch die notwendigen Endgeräte schnell in den Markt bringen kann. Geplant ist eine neutrale Plattform, über die verschiedene Inhalteanbieter Handy-TV-Programme verbreiten können - beste Voraussetzung für eine vielfältige Medienlandschaft. Einen dreistelligen Millionenbetrag will das Konsortium in die Infrastruktur investieren. Dies ist aber nur möglich, wenn alle Inhalteanbieter einen fairen Kostenbeitrag leisten. Der gesellschaftliche Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender wird selbstverständlich berücksichtigt. Ihre Programme können unverschlüsselt ausgestrahlt werden. Eine gänzlich kostenfreie Übertragung dagegen ist für einen privaten Plattformbetreiber wirtschaftlich nicht zu verantworten.
Eines aber ist bereits heute sehr deutlich: In DVB-H steckt ein hohes Wachstums- und auch Innovationspotenzial.

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