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Musik-Streaming geht zulasten von CD und anderen Tonträgern

Was die Ergebnisse der ma IP Audio für die Radios bedeuten

Alexander Hiller Quelle: Barthel Marquardt GbR Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 09.06.2017

Die aktuelle ma IP Audio verzeichnet beeindruckende Nutzungszahlen: mehr als 243 Millionen Abrufe auf die ausgewiesenen Angebote. Auch WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber konstatiert: „Fast alle Sender in Deutschland legen zu, egal welches Programm, denn neben der Verbreitung per UKW und DAB ist Internetstreaming bei Radiohörern auf dem Vormarsch.“ Zugleich sei UKW für die ganz große Mehrheit der Menschen nach wie vor der bequemste und günstigste Weg, Radio zu hören. Internetstreaming und digitale Terrestrik, die stetig an Nutzern gewinnen, seien schon jetzt für viele eine attraktive Ergänzung.

„Die klassische Radionutzung ist in Deutschland ungebrochen hoch und auch die Nutzung von UKW als Verbreitungsweg nimmt kaum ab“, stellt auch Dirk van Loh, Geschäftsführer der REGIOCAST fest, „auch wenn DAB+ sicherlich für den einen oder anderen inzwischen eine Alternative darstellt.“ REGIOCAST verfolge eine Multichannel-Strategie und möchten unseren Hörern bzw. Nutzern überall dort Angebote unterbreiten, wo sie uns in ihrer jeweilig persönlichen Situation nutzen möchten. Auch das Online-Nutzung sei gewachsen, gerade der Ausbau des digitalen Audioangebotes sei für die REGIOCAST eines der Kernthemen der Zukunftsstrategie. Hier investiere man in Personal und Technologie, ohne dabei aber unser Kerngeschäft zu vernachlässigen. Denn: “Den übergroßen Anteil unserer Wertschöpfung werden wir auch mittelfristig mit unseren regionalen Programmangeboten erwirtschaften.“ Das Kerngeschäft Radio verliere man dabei aber nie aus den Augen, da es die Grundlage für alle neuen Entwicklungen darstelle.

Es gibt im Übrigen durchaus Unterschiede zwischen IP-Audio-Diensten und dem guten alten Radio. „Klassisches, regionales Radio lebt anders als reine Musik-Streaming-Anbieter durch Regionalität, durch bekannte und beliebte Moderatoren und die klassische Funktion als täglicher Begleiter für viele Millionen Menschen in ganz Deutschland“, stellt van Loh klar. Diesen Produktvorteil gelte es auch in Zukunft konsequent zu nutzen. Im Online-Bereich ließe sich diese Basis mit individuellen Angeboten erweitern. „Insofern ist es durchaus denkbar, dass wir in Zukunft größere „Plattformen“ für das Audio-Streaming anbieten. Diese beschränken sich aber eben gerade nicht allein auf die Musik.“

Auch die WDR-Hörfunkdirektorin unterstreicht: „Streamingplattformen haben in den vergangenen Jahren bei der Wiedergabe von Musik stark an Bedeutung gewonnen – das ist Fakt, aber wenn man die Frage stellt, zu wessen Lasten das geht, dann sind das CDs oder das Hören anderer Tonträger oder Audiomedien.“ Schon die Streamingnutzungskurven verliefen über den Tag gesehen anders als die klassischen Radionutzungskurven. „Aus all diesen Gründen bin ich überzeugt, dass Streaming-Dienste das Radio nicht abhängen werden. Aber eventuell werden sie ein interessanter Partner, um unsere wertvollen Inhalte in Teilen auch anderweitig zu distribuieren.  

 

 

 

 

 

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