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Neue Geschäftsmodelle für private Radioveranstalter

MSA unterstützt mit Projekt „Dynamische Rekonfiguration“ Ansätze zur Radiovermarktung über DAB+

Michael Richter, Projektleiter Digitaler Rundfunk der MSA Quelle: Medienanstalt Sachsen-Anhalt Dipl. Ing. (FH) Michael Richter Vorstandsvorsitzender Digital Radio Plattform 27.05.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Max Meyer ist durch und durch Magdeburger. Täglich ist er als Außendienstler unterwegs, überall in Sachsen-Anhalt. Im Hintergrund laufen, nahezu immer, seine Radioprogramme über sein neues DAB+ Autoradio. Über die News aus seiner Heimatstadt Magdeburg will er immer informiert sein. Doch sobald er die Stadt verlässt, dann bekommt er zwar regionale Nachrichten anderer Städte und Regionen, aber eben nicht aus seiner Lieblingsstadt Magdeburg. Das wurmt ihn schon seit Jahren. Für sein Problem könnte es bald eine Lösung geben, dank eines Projektes der Medienanstalt Sachsen-Anhalt mit dem kompliziert klingenden Namen „Dynamische Rekonfiguration“. Hiermit kann Max Meyer bald auf dem Display seines Radios auswählen, aus welcher Stadt oder Region er Nachrichten, Werbespots oder auch Verkehrsinformationen erhalten will – egal, wo er sich gerade in Sachsen-Anhalt aufhält.

Michael Richter ist Projektleiter Digitaler Rundfunk der MSA und erklärt: „Die MSA hat hierzu ein Digitalradio-Innovationsprojekt gestartet, welches für Privatsender einmalig in Deutschland ist.“ Im Digitalradio-Display sucht sich der Hörer bei seinem Lieblingsprogramm seine gewünschte Region aus. So bekommt er die regionalen Informationen, die er wirklich selbst hören möchte. Auf Seiten des Radioanbieters wird das Programm zu den Zeiten, an denen die regionalisierten Werbeblöcke oder regionalisierten Nachrichten laufen, kurzzeitig auf gesplittet. „Das passiert auf ein und demselben landesweiten Digitalradio-Kanal und innerhalb der Kapazität, die dem Programmanbieter zugewiesen ist“, erklärt Michael Richter. Außerdem, und das ist völlig neu, steht direkt beim Programmveranstalter ein „Service-Multiplexer“, der über das allgemeine Radio-Netzwerk von den Sender-Technikern bedient werden kann. So ist der Veranstalter völlig flexibel und kann beispielsweise eigenen Content aus seiner Internetredaktion in den Digitalradio-Strom einspeisen. Beim Netzbetreiber Media Broadcast fließen alle Informationen der Radioveranstalter zusammen und werden im so genannten „Ensemble-Multiplexer“ verarbeitet und dann ausgesendet.

Offiziell begann das Projekt „Dynamische Rekonfiguration“ Anfang des Jahres mit dem neuen privaten Digitalradio-Ensemble in Sachsen-Anhalt. Innerhalb des Projektzeitraumes werden verschiedene neue Services für die privaten Programmanbieter erprobt. Immer mit dem Ziel, dass sich hieraus auch neue Geschäftsfelder für das digitale Radio ergeben können und die Vielfalt der Services im DAB+ weiter erhöht wird. Dafür hat die MSA Technik und Infrastruktur zur Verfügung gestellt. So wird im Rahmen des Projektes außerdem eine völlig neue Werbevermarktungstechnik erprobt, eine Plattform, auf der Werbekunden direkt buchen können. Zukünftig sollen sogar auch lokale und georeferenzierte Baustelleninformationen – auch von aktuellen Baustellen aus den Städten – via TPEG ins Digitalradio geholt werden.

Projekt der Medienanstalt Sachsen-Anhalt „Dynamische Rekonfiguration“
Der offizielle Projektstart erfolgte Mitte Januar 2016 mit Inbetriebnahme der beiden neuen DAB+ Programme 1A Deutsche Hits (VMG Mediengruppe/radio SAW/Rockland Sachsen-Anhalt) und 89.0 RTL InTheMix (Funkhaus Halle/89.0 RTL/Radio Brocken). Das Forschungsprojekt läuft bis Ende 2017 und hat zum Ziel, neue Geschäftsfelder für das digitale Radio zu entwickeln und die Vielfalt der Services im Digitalradio weiter zu erhöhen.

Projektpartner sind:
- VMG Mediengruppe/radio SAW/Rockland Sachsen-Anhalt
- Funkhaus Halle/89.0 RTL/Radio Brocken
- IFAK Magdeburg
- Media Broadcast
- Hochschule Anhalt, Köthen
- Medienanstalt Sachsen-Anhalt
- Fraunhofer IIS Erlangen
- Audio Video Technologies

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