Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Online-Angebote fordern Antennenfernsehen heraus

Welche Chancen die FDP in Baden-Württemberg für DVB-T2 sieht

Prof. Dr. Ulrich Goll Justizminister a.D. Mitglied des Landtags; Sprecher für Recht und Medien; Innenpolitik; Strafvollzugsbeauftragter Quelle: FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Goll MdL FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg 11.08.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

Allein Markt entscheidet aus Sicht von Prof. Dr. Ulrich Goll, medienpolitischer Sprecher der FDP im Landtag von Baden-Württemberg und Justizminister a.D., über die Chancen von DVB-T2. "Aufgabe der Politik ist es, für faire Spielregeln zu sorgen."







Seit Mai 2016 läuft in vielen Regionen Deutschlands der Pilotbetrieb für DVB-T2 HD. Wie schätzen Sie grundsätzlich die Fortführung der Fernsehterrestrik in Deutschland ein?
Ohne Zweifel wird das herkömmliche Antennenfernsehen durch Online-Angebote herausgefordert. Inwieweit sich die Online-Angebote durchsetzen beziehungsweise inwieweit das terrestrische Angebot und Online-Angebote parallel bestehen bleiben, entscheidet letztlich der Fernsehnutzer. Aufgabe der Politik ist es, für faire Spielregeln zu sorgen. Für terrestrisches Fernsehen und für Online-Angebote müssen grundsätzlich die gleichen Bedingungen gelten, beispielsweise was den Jugendschutz angeht oder die Fernsehwerbung.

Ab Juli 2017, so hat jetzt der Plattformbetreiber Freenet-TV bekannt gegeben, werden die privaten Programme nur gegen eine Jahresgebühr von 69 Euro zu empfangen sein. Was halten Sie von den Plänen?
Grundsätzlich ist es legitim, dass Fernsehsender für ihr Produkt einen Preis verlangen. Auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten verlangen schließlich Gebühren. Ob ein angesetzter Preis sich am Markt hält, bestimmen Angebot und Nachfrage. Oder anders gesagt: Wenn die Leistung aus Sicht des Kunden den Preis wert ist, hat das Produkt am Markt eine Chance.

Kann unter diesen Umständen DVB-T2 ein Erfolg werden oder scheitert die Terrestrik?
Welche Technik sich wie am Markt behauptet, entscheidet der Fernsehnutzer. Aus Entwicklungen am privaten Markt hat sich die Politik herauszuhalten. Anders verhält es sich beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Werden öffentliche Gelder in Fernsehinfrastruktur investiert, muss hinterfragt und kontrolliert werden, inwieweit dies in sparsamer und wirtschaftlicher Weise geschieht.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Jasmin Maurer
medienpolitische Sprecherin der Piraten
Piraten Saarland

Jasmin Maurer, medienpolitische Sprecherin der Piraten im Landtag des Saarlandes
DVB-T | DVB-T 2

Saarländische Piraten betonen ■ ■ ■

Welche Gefahr durch die Gebühr für die Privaten droht

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Jasmin Maurer
medienpolitische Sprecherin der Piraten
Piraten Saarland

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Daniel Schäffner
MdL
SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz

Daniel Schäffner, medienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion
DVB-T | DVB-T 2

DVB-T2 kann Terrestrik zukunftsfähig machen

Wie die SPD in Rheinland-Pfalz den Umstieg bewertet

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Daniel Schäffner
MdL
SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Prof. Dr. Michael Piazolo
Sprecher Freie Wähler
Landtag Bayern

Prof. Dr. Michael Piazolo, Sprecher für Hochschulpolitik und Medien bei der Fraktion Freie Wähler im Bayerischen Landtag
DVB-T | DVB-T 2

Freie Wähler sehen schleichende ■ ■ ■

Wie die Politik die DVB-T2-Einführung begleiten soll

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Prof. Dr. Michael Piazolo
Sprecher Freie Wähler
Landtag Bayern

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.