Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

POSITIVE GRUNDHALTUNG IN BAYERN BEFÖRDERT DAB+ ENTWICKLUNG

Drei Fragen an BLM-Präsident Siegfried Schneider

Siegfried Schneider, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Quelle: BLM/Seisenberger Siegfried Schneider Präsident Landeszentrale für neue Medien (BLM) 05.09.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

BLM-Präsident Siegfried Schneider bezeichnet das bayerische Kooperationsmodell zwischen dem BR und der BLM als Beispiel gebend. Denn: "Klar ist, damit DAB+ zu einem Erfolg wird, brauchen wir einen fairen Wettbewerb im dualen System."







Inwieweit sehen Sie das Kooperationsmodell zwischen der BLM und dem Bayerischen Rundfunk als Vorbild für andere Länder?
Das bayerische Kooperationsmodell zwischen dem BR und der BLM kann in den Ländern Beispiel gebend sein für eine Zusammenarbeit zwischen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der privaten Seite bei der Entwicklung von DAB+, in denen für den privaten Bereich genügend freie Kapazitäten zur Verfügung stehen. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits. Klar ist, damit DAB+ zu einem Erfolg wird, brauchen wir einen fairen Wettbewerb im dualen System. Und da die Netze des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ja bereits von allen Rundfunkteilnehmern durch ihre Beiträge finanziert sind, ist es nur angemessen, dass sie auch den privaten Marktteilnehmern dort wo es möglich ist zumindest für eine Übergangsphase zur Verfügung stehen. Zumal für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk dadurch keine Mehrkosten entstehen. Bayern ist Vorreiter bei DAB+ in Deutschland.

Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe dafür?
Bereits vor dem aktuellen Kooperationsmodell haben der BR und die BLM in Sachen DAB+ sehr gut zusammengearbeitet. Beide wollten wir von Anfang an die Entwicklung von DAB+ voranbringen. Und wir hatten und haben die Unterstützung der Politik. Aktuelles Beispiel ist die Förderung der Digitalisierung der privaten Hörfunkangebote in Bayern durch den Bayerischen Landtag. Diese positive Grundhaltung hat dazu geführt, dass es in Bayern mehr DAB+-Programme als anderswo gibt. Und das wiederum sorgt dafür, dass sowohl die Geräteausstattung als auch die Nutzung höher ist als in anderen Ländern. Die Anzahl der DAB+ -Geräte und die Nutzung der DAB+ -Programme steigen, die Vermarktung hinkt immer noch hinterher.

Welche Schritte sind notwendig, um die Vermarktung zu verbessern?
Die Wirtschaftlichkeit von DAB+-Radioprogrammen bleibt derzeit noch hinter der generellen Entwicklung von DAB+ zurück. Sie spiegelt bislang nicht wider, welche Bedeutung Digitalradio für Hörer, Programmlandschaft und die Zukunftsfähigkeit der gesamten Hörfunkbranche bereits erlangt hat. Um die Vermarktungschancen zu verbessern ist die kontinuierliche Reichweitenmessung der DAB+-Programme nach den etablierten Marktstandards nötig. Die Ausweisung von Reichweiten für DAB+-Programme, welche die Arbeitsgemeinschaft Media Analyse (agma) für 2018 in Aussicht gestellt hat, ist daher der nächste wichtige Meilenstein für die Entwicklung von DAB+ und die Digitalisierung des Hörfunks. Darüber hinaus wäre es von großer Bedeutung, dass die deutschen Automobilhersteller der positiven Entwicklung von DAB+ endlich Rechnung tragen würden, in dem sie in ihren Modellen DAB+-Autoradios als Standard anbieten und nicht wie heute nur optional mit zum Teil hohen Aufpreisen.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Jochen Fasco
Direktor
Thüringer Landesmedienanstalt

Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)
Digitalradio | DAB+

TLM fordert Bundesmittel für DAB+ Umstieg

Wie den Privatradios der Wechsel zu Digitalradio ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Jochen Fasco
Direktor
Thüringer Landesmedienanstalt

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Rainer Poelmann
Geschäftsführer
REGIOCAST

Rainer Poelmann, Sprecher der Geschäftsführung der REGIOCAST
DAB+

R.SA will über erste Pilotphase hinaus ■ ■ ■

Welche Erfahrungen der Privatsender auf der ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Rainer Poelmann
Geschäftsführer
REGIOCAST

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Martin Deitenbeck
Geschäftsführer
Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)

Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)
Digitalradio | DAB+

Sächsische DAB+ Allianz vor Fortsetzung

Medienanstalt kündigt weitere Zusammenarbeit mit ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Martin Deitenbeck
Geschäftsführer
Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.