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Virtuelle Reise wird zum Vermarktungstool

Warum 360-Grad-Videos den echten Urlaub aber nie ersetzen können

Bettina Quäschning,  Geschäftsführerin der IMG Quelle: IMG-Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Bettina Quäschning Geschäftsführerin IMG-Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt 01.02.2017
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Die virtuellen Welten der Datenbrillen und 360-Grad-Videos sind in der Reisebranche angekommen. "Virtual Reality Content wird derzeit als „Appetitanreger" genutzt, als innovatives Mittel, um ein Reiseziel zu vermarkten." Das sagt Bettina Quäschning,  Geschäftsführerin der IMG-Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH. Den echten Urlaub werde die digitale Technik aber nie ersetzen können.







Die virtuellen Welten der Datenbrillen und 360-Grad-Videos sind in der Reisebranche angekommen. Noch sind sie Mittel zum Zweck. Virtual Reality Content wird derzeit als „Appetitanreger" genutzt, als innovatives Mittel, um ein Reiseziel zu vermarkten.

Mit ihrer Hilfe sollen Gäste einen Vorgeschmack auf Hotels oder Sehenswürdigkeiten bekommen und dann Reisen dorthin buchen.

Einen virtuellen Gesamtüberblick der touristischen Hot Spots des Reiselandes Sachsen-Anhalt vermitteln 360°-Panoramen auf erlebnisland.de/sachsen-anhalt. Hier kann man sich beispielsweise alle 80 Stationen an der „Straße der Romanik“ ansehen und einen ersten virtuellen Blick in mittelalterliche Kirchen, romanische Dorfkirchen und prächtige Dome werfen.

Das digitale Reiseerlebnis geht in Sachsen-Anhalt vor Ort weiter: Mit „Luther virtuell“, das vom Hallenser IT-Unternehmen „Virtiv“ und von der Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH entwickelt wurde, wird der Gast vor Ort auf seinem Smartphone höchstpersönlich von Martin Luther begrüßt. Insgesamt wurden 13 Punkte aus Luthers Leben in Mansfeld-Lutherstadt und Lutherstadt Eisleben zu einem virtuellen Touristenführer zusammengefasst. An jedem Punkt gibt der Reformator Martin Luther – gespielt vom Schauspieler Hilmar Eichhorn – selbst in kurzen Erzählungen und Geschichten Auskunft zu den Orten. Dank Augmented Reality erfährt der Gast noch mehr Details über das Leben des Reformators und der spannenden Zeit, in der er lebte.

Einen anderen, aber neuen Weg schlägt das junge IT-Start-Up Unternehmen Inabe ein. Basierend auf der iBeacon-Technologie haben sie ein GPS- und WLAN-unabhängiges Indoor-Navigationssystem entwickelt. Wir prüfen gerade den Einsatz dieser Möglichkeit an den Objekten entlang der „Straße der Romanik“, um das digitale Angebot für den Gast vor Ort weiter zu verbessern.

Die Websiten sachsen-anhalt-tourismus.de und luther-erleben.de als „Herzstücke“ bieten Reiseangebote, Buchungsmöglichkeiten und Informationen in vier Sprachen. Daneben sind Social-Media-Kampagnen, Suchmaschinen- und E-Mail-Marketing wichtige Bestandteile in unserem Kommunikationsmix. Wir erkennen zunehmend den Trend, dass die Bedeutung einer „klassischen Webseite“ sinkt und diese als reine Informationsquelle  dient. Großes Potenzial sehen wir in der Möglichkeit zur unkomplizierten Interaktion mit unseren Besuchern, etwa über die sozialen Netzwerke. Hier werden durch den Einsatz von Bildern und Videos täglich Inspirationen über das Reiseland Sachsen-Anhalt platziert, geteilt und somit verbreitert. Auch unsere Partner im Land sind hier sehr aktiv und unterstützen diese Entwicklung.

Das virtuelle Video ist das Content-Format der Zukunft. Es ist das Content-Format, das Stories für ein breites Publikum visualisiert und auch sprachunabhängig verständlich macht und es ist das Content-Format, dass die Nachfrage nach „erlebbaren“ und wieder abrufbaren Inhalten am besten bedient. Dabei sein statt „nur“ zuzuschauen, das macht 360-Grad-Videos im Speziellen so besonders. Somit ist die virtuelle Welt der 360-Grad-Videos, im Gegensatz zum filmischen, weniger interaktiven Video, weitaus intensiver und emotionaler. Das eigene mobile Gerät zu drehen und zu wenden und damit den Blickwinkel und das Erlebnis im Video zu beeinflussen, das wird zukünftig von Bedeutung sein.

Es wird aber noch etwas dauern, bis die VR-Technik soweit und so erschwinglich ist, dass auch der Heimanwender virtuelle Reisen bequem vom Sofa aus unternimmt, indem er eine Datenbrille aufsetzt. Es ist ein großer technischer Entwicklungsschritt, ob sich der Nutzer in den virtuellen Welten nur umschaut oder ob er sich dort bewegen, irgendwann sogar interagieren kann. Die Gaming-Branche ist da bereits ein Schritt weiter.

Aber trotz aller technischer Raffinessen dürfen wir nicht vergessen, dass das reale, emotionale und tatsächlich erlebte Urlaubsgefühl nicht ersetzbar ist. Und unsere Aufgabe im Tourismusmarketing und noch viel mehr von den Leistungsträgern vor Ort ist es, dieses Gefühl beim Gast entstehen zu lassen. Menschlichkeit und Servicequalität spielen da eine sehr wichtige Rolle.

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