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Bericht

„Wir stehen vor der gewaltigen Aufgabe, Deutschland die Zukunft zu bringen.“

Rundfunkbranche diskutiert auf der IFA die Folgen der Medienkonvergenz

Veranstaltung medienpolitik@IFA mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck Quelle: Messe Berlin 29.09.2006

Neben gewohnten Neuvorstellungen im Gerätebereich standen in diesem Jahr vor allem medienpolitische Themen im Fokus der Funkausstellung. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe medienpolitik@IFA diskutierten Vertreter aus Rundfunk, Industrie und Politik unter anderem über Medienkonvergenz und digitale Standards.

Ein Schwerpunkt war die Zukunft des mobilen Fernsehens. „Die mobile Mediennutzung ist Synonym für wirtschaftlichen Erfolg schlechthin“, so Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu). Dabei seien verschiedene technologische Standards für den Erfolg des mobilen Fernsehens keineswegs hinderlich, sagte Richard Frischholz, Leiter Business Unit TV Sender von T-Systems. DMB und DVB-H könnten durchaus parallel existieren. Für beide seien genügend Frequenz-Ressourcen vorhanden, betonte Elmar Zilles von der Bundesnetzagentur mit Blick auf die Ergebnisse der Internationalen Wellenkonferenz. Allerdings müsse zunächst ein Gesamtnutzungskonzept für die Frequenzen erstellt werden.

„Wir stehen vor der gewaltigen Aufgabe, Deutschland die Zukunft zu bringen.“ Daneben seien auch die richtigen Inhalte für den Erfolg von „Mobil TV“ unerlässlich, erklärte Ursula Adelt, Geschäftsführerin des Verbandes Privater Rundfunkanbieter (VPRT). „Eins-zu-eins-Fernsehübertragungen auf Handys sind auf Dauer nicht spannend. Man sollte vielmehr besondere Angebote schaffen, die am besten interaktiv hinterlegt oder mit regionalen Diensten angereichert sind.“ Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wolle ebenfalls an den neuen mobilen Übertragungswegen teilhaben, unterstrich Joachim Lampe, stellvertretender Intendant des NDR. „Wir wollen uns von keiner Technologie abklemmen lassen, die möglicherweise in Zukunft eine große Bedeutung haben wird“.

Wie mobiles Fernsehen in der Realität bereits aussieht , konnten sich die IFA-Besucher an verschiedenen Ständen vorführen lassen. Mobilfunkanbieter wie T-Mobile und O2 zeigten DVB-H-Prototypen, die Gerätehersteller Samsung und LG präsentierten aktuelle DMB-Handys. Zusätzlich zu den bisher empfangbaren DMB-Sendern ZDF, N24, MTVmusic und ProSiebenSAT1-Entertainment TV waren zur Funkausstellung RTL, Super RTL, N-TV und die Sendung „Welt der Wunder“ von RTL 2 in Berlin aufgeschaltet. Der ebenfalls viel diskutierte Trend der Medienkonvergenz schlug sich auch bei den DMB-Empfangsgeräten nieder. Zu den Neuheiten gehörten unter anderem erste DAB/DMB-Player, die DAB und DMB mittels einer Speicherkarte aufzeichnen können, sowie tragbare DMB-fähige Navigationsgeräte. Auch das Interesse an Digital Radio ist trotz des neuen jährlichen Rhythmus der IFA nicht abgeflaut. Ralf Reynolds vom Weltmarktführer PURE Digital bestätigt: „Immer wieder waren die Besucher überrascht über Größe und Vielfalt des angebotenen Sortiments an DAB-Empfängern.“

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