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Interview

Wird DAB+ für Privatradios jetzt attraktiv?

Warum die Werbekunden schon bald ins Digitalradio wechseln könnten

Matthias Mroczkowski, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb audimark GmbH Quelle: audimark GmbH Matthias Mroczkowski Geschäftsführer audimark 27.01.2017

"Mit der audimark DAB+ bündeln wir erstmalig eine Gruppe an DAB+ Sendern und machen diese für den Werbemarkt einfach buchbar." Das sagt der Geschäftsführer des Vermarkters audimark, Matthias Mroczkowski. Jetzt könnte die Front der Privaten bei DAB+ endlich bröckeln.







Sie haben mit „audimark DAB+“ ein reines Digitalradio-Paket für die Werbewirtschaft geschnürt. Was steckt hinter der Initiative?
Mit der audimark DAB+ bündeln wir erstmalig eine Gruppe an DAB+ Sendern und machen diese für den Werbemarkt einfach buchbar. Durch die Kombination profitieren Werbekunden von einer gebündelten Reichweite und einer einfachen Buchung über uns.Unsere Initiative zielt darauf, unser bestehendes Digitalportfolio aus Webradio-Sendern gezielt zu ergänzen und unseren werbetreibenden Kunden und Mediaagenturen weitere Touchpoints mit der Zielgruppe und am Ende eine höhere Reichweite zur Verfügung zu stellen. Über die Belegung der DAB+ Sender haben Kunden die Option, neue Hörer - besonders in mobilen Nutzungssituationen - zu erreichen.

Mit fast 90 Prozent Nutzungsquote dominiert UKW den Werbemarkt; warum sind Sie dennoch von DAB+ überzeugt?
Obwohl UKW immer noch der wichtigste Verbreitungsweg für Radio ist, sehe ich einen zunehmenden Wandel des Mediennutzungsverhaltens auf Nutzerseite. Digitale Verbreitungswege wie das Internet oder DAB+ gewinnen immer stärker an Relevanz. Werbekunden werden daher sich auch verstärkt mit den Radiosendern auseinandersetzen, die ihr Programm primär über diesen Weg verbreiten.

Wie ist Ihre Einschätzung zu Markt-, Werbe- und Kundenrelevanz von DAB+ gegenüber Radio-Streamingdiensten und UKW 
Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft am Werbemarkt weniger stark nach Verbreitungswegen unterscheiden und darüber diskutieren werden. Einem Werbungtreibenden wird am Ende der Kanal, über den sein Werbespot ausgestrahlt wird, egal sein. Sein Ziel ist es primär, seine Zielgruppe mit seinem Audiospot zu erreichen. Mit den Werbemöglichkeiten auf den reinen DAB+ Sendern bieten wir Werbekunden die Option, auch die Hörer zu erreichen, die nun über diesen Weg Radio konsumieren. Die Zahlen zeigen zwar, dass DAB+ aktuell bei den Verbreitungswegen hinter UKW und dem Internet liegt, dennoch findet über diesen Weg eine relevante Nutzung statt, sodass eine Ausstrahlung von Werbung auf den DAB+ Sendern interessant ist.

Glauben Sie mit den neuen Vermarktungsmöglichkeiten an ein Ende der DAB+ Blockade vieler regionaler UKW-Privatradios?
Unsere Erfahrung zeigt, dass sich verschiedene Radiosender für unterschiedliche Strategien bezüglich der Verbreitungswege entschieden haben. Dieses halte ich für eine berechtigte Entscheidung jedes Senders, da ein weiterer Verbreitungsweg auch weitere Kosten mit sich führt. Eine Vermarktung sorgt natürlich dafür, dass eine Verbreitung über DAB+  attraktiver erscheinen kann; einen großen Schwenk bei der strategischen Entscheidung bezüglich der Verbreitungswege erwarte ich aktuell jedoch nicht.

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