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Erholung per Fingertipp

Wie Apps den Tourismus verändern

Alexander Hiller Quelle: Barthel Marquardt GbR Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 15.09.2017

Auch der Tourismus wird immer digitaler. So sind etwa Reiseapps für Smartphones dabei, den klassischen Reiseführer abzulösen. „Reise-Apps bieten nicht nur vor, sondern auch während der Reise Inspirationen, Orientierung und Buchungsmöglichkeiten“, sagt Jens Huwald, Geschäftsführer BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH. Er verweist auf eine europaweite Umfrage aus dem letzten Jahr bevorzugen, nach der mehr als 69 Prozent aller Millenials ihr Smartphones bei der Reiserecherche und mehr als 35 Prozent Apps nutzen, um Unterkunft und Ausflüge zu buchen. Während der Reise nutzen danach rund 40 % das Smartphone für die Suche nach Restaurants, 56 Prozent für die Navigation.

„Der Gast kann spontaner reisen und behält trotzdem das Gefühl, keine wichtigen Informationen zu vergessen“, nennt Tourismus-Experte Prof. Dr. Harald Pechlaner von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt die Vorzüge der digitalen Reisebegleiter. Noch wichtiger sei aber, dass mit vielen Apps und mit user generated content ein bestimmtes Versprechen nach einzigartigen Erlebnissen, Individualität und Multioptionalität verbunden werde. „Der Gast von heute lässt sich immer weniger in bestimmte Schubladen einordnen.“

Bei allem Erfolg der Reise-Apps, rechnet der Forscher nicht mit dem baldigen Ende der klassischen, gedruckten Reiseführer. „Mit ihnen werden nicht nur Informationen, sondern auch Erfahrungen und Tipps aus einer Hand verkauft.“ Viele Gäste bringen den gedruckten Reiseführer großes Vertrauen entgegen. Zudem hätten Informationen im Urlaub einen anderen Stellenwert als im Alltag. „Es geht darum, Zeit zu haben, Inspiration zu bekommen und das Smartphone und die damit verbundenen Verpflichtungen auch mal beiseite zu lassen.“

Für das gute alte Druckwerk spricht auch der Datenschutz. In dieser Frage liegt für Andreas Braun, Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, „die Hauptverantwortung bei jedem einzelnen Nutzer selbst. Schließlich ist das Bedürfnis nach digitalem Schutz individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt.“ Wer seinen Standort nicht freigeben wolle, könne dies in den Sicherheitseinstellungen entsprechend angeben. Allerdings lassen sich viele Dienste in diesem Fall nur eingeschränkt nutzen. Hier müsse der Nutzer abwägen, ob er maximale Information oder maximale Sicherheit wünsche. Oder „im Zweifelsfall dann doch auf den guten alten Reiseführer zurückgreife.“

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